Besonders für ihre Schmiedekunst waren die Kelten berühmt. Die „Eisenbändiger“ standen im Ruf, mit dem Götterhimmel verbündet zu sein. Sie kannten nämlich das Härtungsgeheimnis bei der Herstellung von Stahl und schufen so die besten Waffen ihrer Zeit.
Aber auch die keltische Glasmacherei ist legendär. Honiggelb oder kobaltblau glänzten die Schmuckstücke, Armringe und magischen Augenperlen, die sie aus Quarzsand schufen. Das Herstellungsverfahren dieser Glaskunst sorgte noch hunderte Jahre später für Rätselraten und Staunen bei den Glasmacherbetrieben in Venedig und Byzanz.
Zahlreiche Funde in Franken zeugen von dieser Kunstfertigkeit. Aber auch Reste von Keltensiedlungen gibt es hier. Der Kelten-Erlebnisweg führt zum Beispiel am „Oppidum“ auf dem Kleinen Gleichberg vorbei. Die Siedlung war für ihre Zeit riesig. Um sie zu errichten, schütteten die keltischen Baumeister kilometerlange Wälle auf – mit bis zu 120.000 Kubikmetern Erde, 60.000 gefällten Bäumen und etwa 130.000 Kubikmetern Basalt.
Heute ist es nicht unwahrscheinlich, solchen Überresten zu begegnen. Zum Beispiel hat so manche europäische Großstadt ihren Ursprung in so einer Siedlung: darunter Paris, Budapest oder Prag. Und auch die Namen vieler Flüsse wie Main, Rhein, Donau, Elbe oder Neckar kommen von den Kelten. Auch der Einfluss der keltischen Baumeister:innen wirkt heute noch nach: Etwa in den Techniken des mittelalterlichen Burgenbaus oder bei den fränkischen Fachwerkhäusern, denen Wandernde entlang des Keltenwegs ständig begegnen.